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Der Kongress Armut und Gesundheit schafft seit 1995 ein kontinuierliches Problembewusstsein für gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland. An drei Veranstaltungstagen tauschen sich Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Praxis und Selbsthilfe zu Themen gesundheitlicher Ungleichheit aus. Aktuelle Forschungsergebnisse werden ebenso diskutiert und vertieft wie neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen. Die vergangenen Kongresse haben bereits eine Vielzahl neuer Kooperationen auf den Weg gebracht und Entwicklungen und Diskussionen angestoßen.
Mit dem Engagement aller Akteur*innen und Teilnehmenden des Kongresses erfährt eine heterogene Gruppe von Menschen eine Lobby, die oftmals wenig Unterstützung erhält.
H2 - Lebenswelten III
11:00 - 12:30
Die lokale Umsetzung der Nationalen Empfehlungen (NEBB) in der Kommune stellt eine Herausforderung dar. Sie erfordert die bedarfsorientierte, wissenschaftlich fundierte, partizipative und nachhaltige Entwicklung bewegungs- und gesundheitsförderlicher Strukturen, die im Projekt KOMBINE adressiert wird. Basierend darauf richtet sich das Fachforum auf die Diskussion von Erfahrungen und Lösungen unter dem Motto „Was jetzt zählt“ aus Sicht von kommunaler Praxis und Wissenschaft.
Phase 1 umfasste die partizipative Entwicklung eines Handlungsmodells zur Umsetzung der NEBB, welches in Phase 2 in ausgewählten Modellkommunen (MK) erprobt wurde. Darauf aufbauend erfolgt in Phase 3 die Erstellung eines KOMBINE Manuals.
In Phase 1 wurde ein sechsphasiges Handlungsmodell mit neun Schlüsselfaktoren für die erfolgreiche Umsetzung kommunaler Bewegungsförderung entwickelt. Zentraler Bestandteil ist die Einrichtung kooperativer Planungsgruppen (KPG). In sechs ausgewählten MK ist die Einrichtung dieser intersektoral zusammengesetzten KPG u.a. aus Politik, Verwaltung und Bürgerschaft gelungen. Gemeinsam wurden verschiedene Maßnahmen entwickelt und teilweise bereits umgesetzt.
Insbesondere die Einbindung der Politik und von Menschen in schwierigen Lebenslagen sowie die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf die Umsetzung von Maßnahmen und deren Evaluation erwiesen sich als schwierig. Erfahrungen und Lösungsansätze werden vorgestellt und diskutiert.
Erprobung eines Handlungsmodells zur Umsetzung kommunaler Bewegungsförderung in der Lebenswelt Kommune
Das in Phase 1 koproduzierte Handlungsmodell besteht aus sechs Phasen und beinhaltet die Bildung kooperativer Planungsgruppen, welche in allen Modellkommunen mit intersektoraler Beteiligung eingerichtet wurden. Diese entwickelten zahlreiche Maßnahmen in den Bereichen persönliche Fähigkeiten (n=48), Infrastruktur (n=7), gesundheitsförderliche Politik (n=9) und bürgerschaftliches Engagement (n=7). Herausforderungen und Lösungsansätze werden aus Sicht der Wissenschaft diskutiert.
Umsetzung kommunaler Bewegungsförderung aus Sicht städtischer Kommunen: Ausgangslage, Maßnahmen, Lessons Learned
Beitrag 2 stellt Erfahrungen der Städte Marburg und Solingen sowie der Metropole Stuttgart zur Umsetzung des Handlungsmodells vor. Dabei werden die unterschiedlichen Ausgangslagen, die entwickelten Maßnahmen aus den Bereichen persönliche Fähigkeiten, Infrastruktur, gesundheitsförderliche Politik und bürgerschaftliches Engagement sowie deren Umsetzung exemplarisch beschrieben. Herausforderungen und Lösungsansätze werden aus Sicht der drei städtischen Kommunen diskutiert.
Umsetzung kommunaler Bewegungsförderung aus Sicht ländlicher Kommunen: Ausgangslage, Maßnahmen, Lessons Learned
Beitrag 3 stellt Erfahrungen der Landkreise Segeberg, Schmalkalden-Meiningen und Bad Kissingen zur Umsetzung des Handlungsmodells vor. Dabei werden die unterschiedlichen Ausgangslagen, die entwickelten Maßnahmen aus den Bereichen persönliche Fähigkeiten, Infrastruktur, gesundheitsförderliche Politik und bürgerschaftliches Engagement sowie deren Umsetzung exemplarisch beschrieben. Herausforderungen und Lösungsansätze werden aus Sicht der drei ländlichen Kommunen diskutiert.
Foto: André Wagenzik