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Der Kongress Armut und Gesundheit schafft seit 1995 ein kontinuierliches Problembewusstsein für gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland. An drei Veranstaltungstagen tauschen sich Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Praxis und Selbsthilfe zu Themen gesundheitlicher Ungleichheit aus. Aktuelle Forschungsergebnisse werden ebenso diskutiert und vertieft wie neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen. Die vergangenen Kongresse haben bereits eine Vielzahl neuer Kooperationen auf den Weg gebracht und Entwicklungen und Diskussionen angestoßen.
Mit dem Engagement aller Akteur*innen und Teilnehmenden des Kongresses erfährt eine heterogene Gruppe von Menschen eine Lobby, die oftmals wenig Unterstützung erhält.
H2 - Lebenswelten I
13:15 - 14:45
Fachforum des Fachbereichs "Public Mental Health" der DGPH
In den letzten Jahren hat die wissenschaftliche Disziplin der Public Mental Health auf nationaler und internationaler Ebene an Dynamik gewonnen. Wesentliche Anstrengungen in Forschung und Praxis konzentrierten sich auf die Förderung der psychischen Gesundheit, die Verbesserung der Kompetenz im Bereich der psychischen Gesundheit, die Verringerung von Stigmatisierung und die Prävention von psychischen Störungen. Es bleibt jedoch die Herausforderung, dieses interdisziplinäre Feld über das gesamte Spektrum der psychischen Gesundheit hinweg zu reflektieren, um sein Potenzial besser auszuschöpfen und einen umfassenden Diskurs zu ermöglichen, der von Public Health, psychiatrischer Epidemiologie, Gesundheitsförderung, Sozialmedizin bis hin zur Prävention von psychischen Erkrankungen reicht.
Dieses Fachforum bringt Wissenschaftler:innen auf dem Gebiet der Public Mental Health zusammen, um in einer Reihe von Vorträgen Beispiele aus seinem gesamten Spektrum vorzustellen und eine Gelegenheit zur Diskussion im Kontext neuer Herausforderungen und Richtungen für zukünftige Forschung zu bieten.
Vier Vorträge werden neue Konzepte und Erkenntnisse im Bereich der Public Mental Health vorstellen.
Auf Grundlage der vorgestellten Ergebnisse werden neue Entwicklungen und zukünftige Herausforderungen in einem moderierten Fachgespräch diskutiert.
Was kommt nach dem Trial? Strategien zur erfolgreichen Implementierung von Online-Coaches in verschiedene Behandlungssettings am Beispiel von moodgym
Selbsthilfestärkende Online-Coaches finden trotz nachgewiesener Wirksamkeit bisher unzureichend Eingang in die Praxis. Ziel der vorliegenden Initiative ist es, die Implementierung zu fördern. Als Beispielintervention dient der kostenfreie und wirksame Online-Coach moodgym zur Linderung depressive Symptomatik. Das Implementierungsprojekt umfasst die Erstellung von Profilen der Nutzungsbereitschaft, die Entwicklung und Evaluation von Informationsfilmen für vier verschiedene Behandlergruppen sowie die Ermittlung von Verbreitungswegen und eine Erfolgsmessung. Im Rahmen des Projekts soll eine allgemeingültige Disseminations- und Implementierungsstrategie entwickelt werden.
Aufbau einer Mental Health Surveillance am Robert Koch-Institut
Am Robert Koch-Institut wird seit 2019 eine Mental Health Surveillance (MHS) für Deutschland konzipiert. Zielsetzung ist eine kontinuierliche und über die Zeit vergleichbare Berichterstattung von Kernindikatoren psychischer Gesundheit für eine evidenzbasierte Politikberatung und Begleitforschung von Public Health Maßnahmen. Um eine verlässliche Datenbasis zu schaffen, sollen dafür Primär- und Sekundärdaten systematisch erfasst, integriert, verarbeitet und analysiert werden.
Stigmatisierung von Menschen mit psychischer Krankheit: Tut sich ein Graben zwischen häufigen und schweren psychischen Krankheiten auf?
Digitale personalisierte psychische Gesundheitsförderung und Prävention bei jungen Menschen
Die schnellen Fortschritte im Bereich der Digitalisierung bieten neue Möglichkeiten für mobile Interventionsangebote zur psychischen Gesundheitsförderung und Prävention bei jungen Menschen. Dieser Beitrag wird das Reallabor AI4U „Künstliche Intelligenz für digitale personalisierte psychische Gesundheitsförderung“ sowie die Machbarkeitsstudie EMIcompass „EMIcompass – Mobiles Training zur Stärkung der Resilienz bei jungen Menschen mit psychischer Belastung“ vorstellen.
Foto: André Wagenzik